Wenn es brennt, kommt nicht unbedingt der „Feuerwehrmann“, der für seine Tätigkeit bezahlt wird und hauptamtlich bei einer Berufsfeuerwehr beschäftigt ist. In den meisten Fällen kommen freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen, die im „wirklichen“ Leben vielleicht als Lehrer arbeiten, kurz vor dem Einsatz noch eine Maschine geschweißt oder ein Brötchen verkauft haben. Menschen, wie Du und ich. Ohne die Freiwilligen Feuerwehren wäre eine Versorgung der Bevölkerung insbesondere im ländlichen Bereich undenkbar.
Wenn Sie mit offenen Augen durch Deutschland fahren, werden Sie erkennen, dass Sie fast in jeder kleinen Gemeinde ein sog. Gerätehaus finden. Oft an in der Gemeinde prominenter Stelle, manchmal neben der Grundschule und in unmittelbarer Nähe zur Kirche, jedenfalls an zentralen Orten. Dieses flächendeckende System stellt sicher, dass im Brandfall auch in ländlichen Bereichen schnell Hilfe geleistet werden kann.
Unsere Gesellschaft setzt auf das große Pfund der ehrenamtlich engagierten Menschen. Die Freiwillige Feuerwehr ist ein sehr gutes Beispiel für eine Organisation, in der sich Menschen ehrenamtlich engagieren und sogar Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung der Kommunen, also hoheitliche Aufgaben, wahrnehmen.
Bevor es die Freiwillige Feuerwehr gab, war die Brandbekämpfung eine Aufgabe von jedermann. Oft konnte auf die Hilfe von Nachbarn vertraut werden, die aber nicht aus rein uneigennützigen Gründen gewährt wurde, sondern zumeist, um das Übergreifen des Brandes auf das eigene Hab und Gut zu verhindern. Die ersten neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland fanden ihre Mitglieder vor allem in den örtlichen Turnvereinen. Dies verwundert kaum, denn zunächst setzte das Bedienen der Feuerwehrspritzen reine Muskelkraft voraus. Da sind wir heute erheblich weiter.
In Nordrhein-Westfalen haben wir heute 396 Freiwillige Feuerwehren, das heißt, jede Kommune hat – unabhängig davon, ob auch eine Berufsfeuerwehr existiert, eine Freiwillige Feuerwehr. 85.000 Menschen sind in der Freiwilligen Feuerwehr, davon rund 4.600 Frauen. Daneben stehen rund 9.000 Personen, die in der Berufsfeuerwehr tätig sind, davon etwa 120 Frauen. Außerdem kennen wir noch die Jugendfeuerwehr mit ca. 22.000 Mitgliedern und 3.400 Mädchen und die Werkfeuerwehren, die über eine Stärke von rund 5.700 Personen verfügen, darunter etwa 90 Frauen.
Wer kann Mitglied werden?In den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr kann aufgenommen werden, wer das 18.Lebensjahr vollendet hat und die körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllt.
Wo kann ich Mitglied werden?
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr kann man in seinem Wohnort und [auch gleichzeitig] in seinem Beschäftigungsort [Sitz des Arbeitgebers] werden. Zur Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr des Beschäftigungsortes ist die Zustimmung des Wehrführers der Feuerwehr des Wohnortes und der Feuerwehr des Beschäftigungsortes erforderlich.
Wie kann ich Mitglied werden?
Aufnahmeanträge sind beim Leiter der Feuerwehr erhältlich. Gerne kannst Du dich auch an einem Übungsabend (Termine rechts auf der Startseite) unverbindlich über unsere Arbeit informieren.
Über die Aufnahme von Bewerberinnen und Bewerbern in die Freiwillige Feuerwehr entscheidet der Leiter oder die Leiterin der örtlichen Feuerwehr.