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Jahreshauptversammlung 2024

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wettringen

Fotos/Bericht: Jens Keblat, MV

Kompakt, kurzweilig, kameradschaftlich: Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wettringen. Wegen einiger Parallelveranstaltung im Hiärtken fiel die Beteiligung deutlich überschaubarer aus als zuletzt beim Winterfest der Wehr.

Sie sind die Experten für jeden Notfall, auf sie können sich die Menschen im Hiärtken und auch darüber hinaus verlassen: Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr bewältigen immer mehr Aufgaben und Herausforderungen. Die Wertschätzung dafür erhielten sie am Samstagabend bei der Jahreshauptversammlung.

Noch zum Stichtag am 31. Dezember 2023 zählte die Freiwillige Feuerwehr 98 aktive Frauen und Männer in der Einsatzabteilung, 24 weitere im eigenen Musikzug und 34 in der Ehrenabteilung – macht 156 Freiwillige, die sich in Einsätzen für die Sicherheit der Menschen im Hiärtken engagieren oder bei Festen innerhalb des Dorfes und auch außerhalb für den richtigen Klang sorgen.

Von der Einsatz- in die Ehrenabteilung

Kaum von Wehrführer Christoph Remki am Samstagabend bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus vorgetragen, ergaben sich direkt neue Zahlen: Mit Thomas Eden, Wolfgang Brüning und Reinhard Frohoff wechselten drei langjährige und verdiente Feuerwehrmänner von der Einsatz- in die Ehrenabteilung.

Sichtlich gut zufrieden mit den Entwicklungen innerhalb der Wehr: Wehrführer Christoph Remki.

Doch dafür rückte ein gutes Dutzend frischer Nachwuchstalente in die Einsatzabteilung nach. Zwei junge Frauen und zehn junge Männer wurden offiziell neu in die Wehr aufgenommen. Für Christoph Remki ein klares Zeichen: Eine Jugendfeuerwehr braucht es im „Hiärtken“ weiterhin nicht – Nachwuchs findet sich auch so.

Einsatzzahlen steigen kontinuierlich

Den braucht es auch, steigen die Einsatzzahlen der Wehr weiterhin kontinuierlich. Zuletzt waren es im Jahr 2023 insgesamt 88 Einsätze, die hatte Remki bereits beim Winterfest der Wehr Anfang Januar ausführlich aufgeschlüsselt. Doch seitdem haben sich bereits wieder etwa 14 weitere Einsätze für 2024 dazu addiert.

Die Feuerwehr im Hiärtken – sie wird gebraucht, mehr als manch einem lieb sein kann. Um die Pflichtaufgabe Feuerwehr zu erfüllen, setze man sich mit Rat und Verwaltung immer wieder für die Wehr ein, wie Bürgermeister Berthold Bültgerds betonte. Und auch wenn gerade erst wieder rund 200.000 Euro in einen neuen Einsatzleitwagen fließen, so könne man bei der materiellen Ausstattung „nicht immer Champions League fahren“, sagte Bültgerds, während er und einige Gleichgesinnte am Samstagabend mit einem Auge zeitgleich die 0:3-Niederlage des FC Schalke 04 in deren Entwicklung beobachteten.

„Unverzichtbarer Bestandteil der Dorfgemeinschaft“

Die aber stand letztlich völlig konträr zu dem, was Bültgerds über das besondere Engagement der Wehrleute zu sagen hatte, könnte man ihren Einsatz glatt als permanent tauglich für die Champions League bezeichnen: „Die Arbeit der Wettringer Wehr wird wertgeschätzt von Rat und Verwaltung sowie von den Wettringern. Ihr seid ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil der Dorfgemeinschaft!“

Tatsächlich machte Christoph Remki mit seinem Programm mit lauter Beförderungen, Ehrungen, Ernennungen und Wahlen deutlich, dass die Feuerwehr weit mehr leistet, als nur zu löschen, zu retten, zu bergen und zu schützen. Bültgerds meinte, ein Wandel in den Aufgaben der Wehr sei längst eingetreten, jeder einzelne müsse heute spezialisiert auf Notfälle jeder Art sein – ob Ersthelfer oder Ölspur-Experte. Nebenbei braucht es auch noch Gerätewarte, Übungsvorbereiter, Freiwillige für die Brandschutzerziehung, EDV-Spezialisten und Vertrauensleute.

Mit Blick auf die zudem mehr werdende Bürokratie waren von Bürgermeister Bültgerds erstmals auch kritische Worte zu hören: „Die Herausforderungen nicht nur bei Aus- und Fortbildung oder bei technischen Vorgaben sind inzwischen so hoch, dass man aufpassen muss, keine Überforderung der Freiwilligkeit, des Ehrenamtes, aber auch der Kommune eintreten zu lassen.“

„Gute, verlässliche und machbare Rahmenbedingungen“

Das außergewöhnliche Ehrenamt benötige „gute, verlässliche und machbare Rahmenbedingungen“, sagte er mit Blick nach Düsseldorf und setzte auf die offenen Ohren des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Stefan Steinigeweg und des Vorsitzenden des Verbandes der Feuerwehren im Kreis, Manfred Kleine Niesse, die auch nach Wettringen gekommen waren.

Bültgerds dankte abschließend auch den Partnerinnen und Partnern der Einsatzkräfte und auch deren Arbeitgebern. Ähnlich äußerte sich auch Christoph Wheführer Remki, der mit Nachdruck sagte: „Ich möchte mich für Eure Motivation und die ständige Einsatzbereitschaft bedanken.“

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