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Siemensweg: 170 Kräfte im Großeinsatz

Einsatzkräfte bis in die Nacht gefordert. Am Samstagvormittag hat die Polizei die Brandstelle beschlagnahmt.

Bericht: Michel Fritzemeier, Sebastian Kröger / MV

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Völlig ausgebrannt: Die 3000 Quadratmeter große Maschinenhalle.

 

170 Helferinnen und Helfer waren bis in die Nacht im Einsatz. Erst in den frühen Morgenstunden des Samstags kam die erlösende Nachricht: Der Brand der 3000 Quadratmeter großen Maschinenhalle am Siemensweg ist gelöscht. Am Samstagvormittag gegen 10 Uhr übernahm dann die Polizei: Die Kriminalpolizei hat die Brandstelle beschlagnahmt – und griff noch einmal auf Unterstützung der Feuerwehr zurück: Die Ochtruper Drohneneinheit half bei der Schadensbegutachtung. Da die Halle einsturzgefährdet ist, darf sie nicht betreten werden.

„So einen Einsatz haben wir in der Tat nicht häufig“, bilanzierte Thomas Brünen von der Feuerwehr Wettringen, als sich der Großeinsatz dem Ende zuneigte. Bis dahin waren 170 Kräfte zu dem Brand bei der Firma Enexio ausgerückt. Neben der Wehr aus Wettringen auch die Nachbarwehren aus Rheine, Ochtrup, Steinfurt, Salzbergen, Ohne und Neuenkirchen. Und das Wettringer DRK: „Das DRK haben wir mitalarmiert, um die Einsatzkräfte zu verpflegen“, erläuterte Feuerwehr-Einsatzleiter Brünen.

Rauchwolke weit sichtbar

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 Als gegen 19 Uhr am Freitagabend der Alarm schrillte, konnten die ersten Wehrleute bereits vom Gerätehaus der Feuerwehr die schwarze Rauchwolke über dem Gewerbegebiet sehen. „So haben wir bereits beim Eintreffen am Gerätehaus die Alarmstufe auf Vollalarm für Wettringen erhöht und im ersten Schritt auch die Nachbarwehr Neuenkirchen und das DRK alarmiert.“

Maschinenhalle brennt am Siemensweg

Später wurden weitere Wehren hinzugerufen, auch zwei Messwagen rückten aus, um mögliche Schadstoffe in der Luft zu ermitteln, der Fachberater „ABC“ der Feuerwehr Ibbenbüren unterstützte ebenso wie ein Baufachberater des Technischen Hilfwerks aus Lengerich. Auch der Kreisbrandmeister und der Stab der Einsatzleitung fuhren nach Wettringen. Eine Warnung über die App „Nina“, vorsorglich Fenster und Türen zu schließen, blieb bis in den späten Abend bestehen. Auch sperrte die Polizei das Industriegebiet rund um die Brandstelle großräumig ab.

Zwei Abschnitte

Die Feuerwehr teilte die Einsatzstelle in zwei Abschnitte auf: Neben der direkten Brandbekämpfung stellte sie auch eine Riegelstellung, um ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhindern. Währenddessen war auch eine Drohne im Einsatz: „Mit der Drohne haben wir uns ein besseres Lagebild verschaffen, um Brandschwerpunkte besser detektieren zu können,  um so zu schauen, wie wir einsatztaktisch am besten vorgehen können“, erläuterte Einsatzleiter Brünen im Anschluss. Der Brand hatte sich nach Angaben der Feuerwehr im Maschinenpark entwickelt.

Um eine fachgerechte Entsorgung des Löschwassers zu gewährleisten, wurde auch die Untere Wasserbehörde eingeschaltet. Ein Lohnunternehmen unterstützt bei der Entsorgung.

Die Polizei kann zur Höhe des Sachschadens in der Halle, in der Kunststoffteile verarbeitet werden, noch keine Angaben machen. Verletzte gab es nicht: „Das Personal des Unternehmens konnte komplett das Gebäude verlassen“, bestätigte Feuerwehr-Einsatzleiter Brünen.

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