Feuerwehrfest 2019
Wie ein großes Familienfest
Große Resonanz beim Feuerwehrfest am Sonntag
von Herbert Göcke / MV
Foto: Herbert Göcke
Das Fest der Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag war wie ein großes Familienfest. Die fördernden Mitglieder mit ihren Familien waren eingeladen worden. Wenn die Zahl der Teilnehmer eine Messlatte für die Beliebtheit der Wehr ist, dann kann die Wettringer Wehr mehr als glücklich sein. Die große Fahrzeughalle des Gerätehauses, das man eigens für die Veranstaltung geräumt hatte, fasste die Zahl der Förderer kaum. Die Besucher kamen mit ihren Kindern und Enkeln.
„Du kannst stolz sein auf deine Wehr“
Feuerwehrchef Christoph Remki sah man die Freude bei der Begrüßung an. Unter den Gästen konnte er Bürgermeister Berthold Bültgerds willkommen heißen, genauso wie weitere Vertreter der Gemeinde. Auch Hauptkommissar Alfons Fremming vom Polizeiposten in Wettringen war gekommen, genauso wie Pfarrer Dietrich vom Seelsorgeteam. Pfarrer Bernhard Schmedes, der am Morgen noch die „Floriansmesse“ für die Wehr zelebriert hatte, habe sein Kommen zugesagt, sobald es ihm möglich sei, meinte Remki. Er konnte aus terminlichen Gründen nicht am Frühstück teilnehmen. Der Gruß von Christoph Remki galt auch seinen Amtsvorgängern Bernhard Wolbeck und Werner Henrichsmann. Außerdem gab es einen besonderen Gruß an die Witwen verstorbener Kameraden.
Dem Willkommensgruß schloss sich auch Bürgermeister Bültgerds an. Er komme oft nach auswärts und schon oft habe man ihm gesagt: „Du kannst stolz sein auf deine Wehr.“ Dann strömten die Besucher zum Frühstücksbufett, das hervorragend bestückt war.
Begonnen hatte der Tag des Feuerwehrfestes mit der Teilnahme am Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Petronilla. Beeindruckt waren viele Kameraden von dessen würdiger Gestaltung. Es folgte der traditionelle Gang zum Mahn- und Ehrenmal. Erinnert wurde von Christoph Remki an den 2. Weltkrieg. Die Bindung zu den Geschehnissen von damals nehme immer mehr ab und die Erzählungen aus erster Hand schwänden täglich. Doch alle, besonders die jungen Menschen, sollten sich mit dem Thema befassen. Er selber wolle aber in seiner Mahnrede nicht über die beiden Weltkriege reden. Aus seiner Sicht stehe ihm das auch nicht zu. „Ich kenne den Krieg auch nur aus Erzählungen“. Er habe von dem „Leid und dem Elend des Krieges nichts abbekommen“, sei „wohlbehütet und ohne Not hier in Wettringen aufgewachsen“, wofür er unendlich dankbar sei.
Er wollte über den Frieden reden, „den wir seit Mai 1945 in Deutschland haben.“ Man könne dazu beitragen, dass dieser auch in Zukunft erhalten bleibt. Es klinge ziemlich selbstverständlich und einfach, den Frieden zu wollen und das Gewissen jedes Menschen zu achten. Aber wenn „man selbst im unmittelbaren Umfeld gefordert“ werde, könne es sehr schwerfallen, Gewissensentscheidungen des Anderen zu respektieren. In dieser Woche (Türkei-Syrien-Konflikt) zeige sich wieder, dass die Menschen zu einem friedlichen Miteinander oft schwer in der Lage seien. Und: „Die Gräben der Missgunst und des Neides sind in unserem persönlichen Umfeld oft genauso tief wie die Gräben zwischen den Völkern und Nationen.“ Man müsse dem Neid, der Missgunst und dem rechten Gedankengut offen entgegentreten, um Frieden zu schaffen und um den Frieden zu erhalten um so die im Grundgesetz festgelegten Verpflichtungen zu erfüllen.
Zum Abschluss des Feuerwehrfestes gab es den Frühschoppen, der vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr begleitet wurde.
Verwiesen wurde auf dem Feuerwehrfest darauf, dass im Frühjahr die Feuerwehrtheatergruppe wieder nach einer kurzen Pause zu einem plattdeutschen Lustspiel einlädt. Die Termine sind: 14. März, 15. März, 21. März, 22. März und 28. März. Die Aufführungen finden jeweils in der Bürgerhalle statt.