Unermüdlicher Einsatz gegen die Fluten
Neuenkirchener and Wettringer Feuerwehrleute beteiligen sich an der Hochwasserhilfe im Rheinland
Quelle: MV
Sturmtief Bernd brachte in den vergangenen Tagen große Regenmassen nach Nordrhein-Westfalen. Besonders stark betroffen war unter anderem das Rheinland, wo es laut Deutschem Wetterdienst zu sintflutartigen Niederschlägen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter und mehr kam. Das sorgte für zahlreiche Schäden, Menschen mussten teilweise in Notunterkünften übernachten. Viele Helfer sind seit Stunden dabei, um gegen die Wassermassen anzukämpfen. Unter ihnen sind auch Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Neuenkirchen und Wettringen. Die Wettringer Wehr half am Mittwochabend bereits in Neuenkirchen den Kollegen beim Auspumpen vollgelaufener Keller.
Von dort aus sind wir quasi direkt weiter nach Ochtrup gefahren", sagte Mathias Krümpel, Stellvertretender Wehrführer in Wettringen, den die MV gestern vor Ort im Rheinland erreichte. In Ochtrup versammelten sich rund 30 Fahrzeuge und circa 135 Einsatzkräfte der Bereitschaft Kreis Steinfurt, unter ihnen sieben Feuerwehrleute aus Neuenkirchen und drei aus Wettringen. Unsere Hauptaufgabe war es als Kolonnenführer die Fahrzeuge und Einsatzkräfte mit unserem Einsatzleitwagen in das Einsatzgebiet zu bringen", sagte Krümpel.
Die Neuenkirchener Wehr ist ebenfalls mit einem Einsatzleitwagen im Rheinland, außerdem einem Gerätewagen Logistik, mit dem Treibstoff von A nach B gebracht wurde. Das Einsatzgebiet ist die Stadt Langenfeld im Kreis Mettmann, die zwischen Düsseldorf und Köln liegt. ,,Die Region hier ist sehr stark betroffen", so Krümpel. An vielen Orten in der Stadt sei der Bereitschaftsdienst im Einsatz, größtenteils ginge es darum, mit Pumpen vollgelaufene Keller leerzupumpen. Krümpel befand sich während des Gespräches mit dem Wettringer Einsatzleitwagen an der Feuerwehrwache in Langenfeld. Die beiden anderen Wettringer Kameraden Markus Abhing und Thomas Brünen unterstützten als ausgebildete Verbandsführer die Einsatzleitung in Langenfeld als Erkunder. Mit Bauexperten wurden zum Beispiel einsturzgefährdete Häuser begutachtet.
Die ganze Nacht über waren die Einsatzkräfte im Einsatz, laut Krümpel käme man mittlerweile körperlich an die Grenzen. „Wir haben bislang keine Sekunde geschlafen", sagte er gestern Mittag. Den Neuenkirchener Kollegen ging es ähnlich. „Wir sind seit 4 Uhr dabei Wasser aus Kellern zu pumpen", teilte Philipp Dornieden aus Langenfeld mit.
Die Schlaflosigkeit ist belastend. Wir haben bislang keine Sekunde geschlafen“
Mathias Krümpel, Feuerwehr Wettringen
Gegen 17.30 Uhr kam ein Mannschaftstranportwagen aus Neuenkirchen mit sieben neuen Feuerwehrleuten an, um die eingesetzten Kräfte abzulösen. Der DRK-Ortsverein, die Johaniter und die Malteser aus Langenfeld versorgen die Einsatzkräfte vor Ort mit Essen und Getränken. Die überörtliche Hilfe ist Teil eines vorgeplanten Konzeptes auf Kreisebene. Das Konzept wird definiert, indem sich ein Verband aus mehreren Zügen zusammenstellt.