Bewaffneter droht und zündet Auto an

Gefährlicher Einsatz im Ortsteil Andorf: Mann offenbar psychisch

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Erst nachdem die Polizei den bewaffneten Mann überwältigt hatte, konnte die Feuerwehr sicher löschen.

 

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Bei dem Einsatz entstand am Ende auch durch das Eingreifen der Einsatzkräfte abseits des Totalschadens für das Auto nur ein geringerer Sachschaden.

 

Zu einem ungewöhnlich gefährlichen Einsatz in Wettringen sind am Montagabend Polizei und Feuerwehr ausgerückt. An einem Bauernhaus im Andorf hatte ein bewaffneter Mann gegen 19.45 Uhr Menschen bedroht und ein Auto angezündet.

Nachdem die Polizei ihn beruhigen konnte, löschte die Feuerwehr den Brand. Nach Schilderungen der Polizei vor Ort bedrohte der 30-Jährige offenbar mit einer Axt und Sägewerkzeug Passanten und Anwohner. Zuvor hatte er ein Auto, das in einem Carport abgestellt war, mit Axt und weiteren Werkzeugen beschädigt und schließlich in Brand gesetzt. Da die Einsatzkräfte der Feuerwehr zunächst nicht löschen konnten, weil sie sich selbst vor dem Mann schützen mussten, griff das Feuer des brennenden Autos auf den Carport über und zerstörte Unrat sowie verschiedene dort gelagerte Gegenstände. Die ersten Polizisten vor Ort versuchten den Mann, der sich in der Nähe des brennenden Autos aufhielt, aus der Distanz anzusprechen und zum Ablegen der Waffen zu bewegen. Dies teilte ein Polizeisprecher auf MV-Anfrage mit. Die fortlaufenden Versuche, den Mann verbal zu beruhigen, waren schließlich mit dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte erfolgreich und der 30-jährige legte die Waffen ab. Erst nachdem die Polizei den Mann beruhigt hatte, löschte die Wehr das Feuer und verhinderte, dass die Flammen vom Carport weiter auf den Dachboden einer angrenzenden Scheune übergriffen, in der Stroh gelagert wurde. Wie die Wettringer Feuerwehr berichtet, kam es immer wieder zu kleineren Explosionen - wohl durch platzende Reifen und Behälter, weswegen die Brandbebämpfung aus einiger Entferung stattfinden musste. Noch am frühen Dienstagmorgen rückte die Feuerwehr ein zweites Mal aus, um einige Holzbalken zu löschen, die sich wieder entzündet hatten. Zu den Hintergründen der Tat, den Motiven des Mannes und der Höhe des Schadens erklärte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen, dass der 30-jährige Mann psychisch krank sei und zur ärztlichen Behandlung an die LWL-Klinik in Lengerich übergeben wurde. Abseits vom Totalschaden am Auto sei am Gebäude neben dem Carport lediglich ein geringer Sachschaden entstanden.

 

Bericht / Foto, Fritzemeier (MV)